St. Laurentius Gambach
Bau und Geschichte
Der Ursprung der Kirche liegt im 12. oder 13.Jahrhundert. Sie bekam im 17. Jhr. ihr heutiges Aussehen: Ein in der unteren Hälfte viereckiger, durch Pilaster und Stichbogenblenden reich gegliederter Turm, der über einem achteckigen Aufsatz in der oberen Hälfte durch eine kräftige Zwiebelhaube abgeschlossen wird. Das Langhaus läßt noch die romanische Baugliederung erkennen mit Bogenfried und Deutschem Band.
Im Inneren erwartet den Besucher ein harmonischer und heller Kirchenraum, der zum Verweilen einlädt. Bemerkenswert ist der Hochaltar (um 1660) mit der Darstellung des Martyriums des Hl. Laurentius im Altarbild sowie den beiden Seitenfiguren des hl. Jakobus des Älteren (zu erkennen am Pilgerstab, Wasserkrug und dem Muschel verzierten Hut) und des hl. Antonius von Padua mit dem auf dem Buch sitzenden Jesuskind. Im nördlichen Seitenaltar steht anstelle der beim Brand im Jahre 1994 zerstörten Mondsichelmadonna eine Marienfigur (um 1500), die in ihrer linken Hand das Kind, in ihrer rechten Hand eine Traube hält. Im rechten (südlichen) Seitenalter eine Darstellung des hl. Georg. Im Langhaus befinden sich sehenswerte Schnitzfiguren des hl. Laurentius, des leidenden Heilands und des hl. Sebastian.
An der Südseite der Emporenbrüstung findet sich eine beeindruckende Votivtafel wieder, die an die Bedrohung Gambachs durch die Schlacht am Kastulusberg im Jahr 1796 zwischen französischen Truppen einerseits und den österreichisch-bayerischen Koalitionstruppen andererseits erinnert.
Der Patron – der hl. Laurentius
Diakon und Märtyrer
Namenstag: 10. August
Geschichte: Papst Sixtus II. übergab dem Heiligen das Kirchenvermögen, anstatt es dem Kaiser Valerian abzugeben. Laurentius verteilte es unter den Armen Roms. Gegenüber dem Kaiser gab er diese als wahres Vermögen der Kirche an. Kaiser Valerian ließ ihn zum Tode verurteilen und am 10. August 258 in Rom hinrichten.
Darstellung: junger Diakon im Amtsgewand mit Eisenrost und Märtyrerpalme in den Händen.