Verklärung Christi auf dem Berge Rohrbach

Bau und Geschichte

Nach den Vorbildern von San Antimo nahe Montalcino (Toskana) und der kath. Pfarrkirche St. Arsatius in Ilmmünster konzipierte Alexander von Branca im Jahr 1957 die Kirche Verklärung Christi auf dem Berge. Bauzeit 1959 bis 1961. Der vom Ilmtal aus weithin sichtbare Bau entfaltet seine Anziehungskraft durch seine klare, konzentrierte Formgebung. Auffällig die halbrunde Apsis, die den Kirchenbau nach Osten zum Ilmtal hin abschließt, und die glatten, fensterlosen Seitenwände. Der Glockenturm ist etwas seitlich nach Nordwesten abgesetzt. Sein Abschluß findet eine Parallele in dem aus der Apsis emporsteigendem Chorbau. Der Atrium ähnliche Vorhof im Westen verleiht dem Pfarrkomplex ein mediteranes Flair.

Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag 10:00 – 16:00 Uhr

Im Kircheninneren läßt das durch die Deckenfenster des Chorbaus einfallende Licht den Altar unwillkürlich in den Mittelpunkt des Raumes rücken. Darüber hinaus kommt nur noch Licht durch kleine Fensterstreifen herein, die unmittelbar unter dem Dach eingezogen sind. Die glatten, sachlichen und nüchternwirkenden Innenwände, die offene Dachstuhlkonstruktion und der dunkle Säulenumgang lassen den Raum Ruhe und Stille verströmen – ein wohltuender Ort in der lärmenden und hektischen Zeit.

Verklärung Christi auf dem Berge

Feiertag: 6. August
Bedeutung:
Paßt denn dieses schwierige Thema als Leitmotiv für eine Kirche in der heutigen Zeit? Verklärung Christi auf dem Berge – wir erinnern uns an die Beschreibung im Lukas-Evangelium (9, 28). Als Jesus mit Petrus, Jakobus und Johannes auf dem Berg Tabor steigt, um zu beten, wird sein Gewand strahlend weiß, das Aussehen seines Gesichtes verändert sich und aus einer Wolke ertönt eine Stimme und sagt: „Dies ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören!“ Zugegebenermaßen fällt die Vorstellung des Beschriebenen schwer. Noch schwerer tun wir uns womöglich heute mit der darin enthaltenen Botschaft: Die Apostel hören die Botschaft des Herrgotts, der sie auffordert, den Anweisungen seines Sohnes Jesus zu gehorchen. Das gilt auch uns! Die Nachricht hören und seine Anweisungen befolgen. Einfach so. Versagen ist da doch vorprogrammiert. Genauso wie bei Petrus. Auch er versagt am Karfreitag. Und doch hält der Herr zu ihm. Die Verklärung Christi ist somit auch ein Zeichen der Hoffnung, dass der Tod keine Macht über uns haben wird, sondern dass es ein Leben bei Gott geben wird. Die Verklärung Christi ist ein Zeichen der Zuversicht. Vielleicht ist es dann doch ein ganz gutes Leitmotiv für eine Kirche auf dem Berg?